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Holodeck
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Heimweh? Lust auf Skiurlaub? Oder auf ein Gespräch mit Sir Isaac Newton? Der holographische Ambientensimulator, kurz Holodeck genannt, kann jede beliebige Umgebung zu jeder beliebigen Zeit simulieren und dadurch eine Pseudo-Realität schaffen, die für manche Leute interessanter ist als die Wirklichkeit.
Psychologen haben herausgefunden, daß es eine große geistige Belastung ist, für lange Zeit in einer künstlichen Umgebung gefangen zu sein. Jahrelang hat Starfleet an einem System der virtuellen Realität gearbeitet, das Entspannung beschert. Die Holodeck-Technik wird einsatzfä:hig, als die ersten Schiffe der Galaxy-Klasse entstehen, und es dauert nicht lange, bis sie zur Ausstattung fast aller Raumschiffe gehöhrt.
Die U.S.S. Enterprise NCC-1701-D bildet da keine Ausnahme. Auf Deck 11 gibt es vier große Holodecks; auf den Decks 12 und 33 stehen 20 kleinere Holo-Kammern zur Verfügung.
Man betritt und verläßt die virtuelle Welt des Holodecks durch einen Zugang, der über spezielle Computerkontrollen verfügt.
Schwarzes Zimmer
Wenn das Holodeck nicht benutzt wird, ist es nicht mehr als ein Raum mit schwarzen Wänden, die ein gelbes Gittermuster aufweisen.
Die Wände enthalten ominidirektionale Holo-Dioden (OHD) in Mikrominiatur-Ausführung. Jede sechsseitige OHD besteht aus einem opitschen und einem Kraftfeldsegment. Mit ihnen erzeugt der Computer eine Welt, die auf alle fünf Sinne wirkt. Je komplexer die Simulation, desto mehr Elaborationskapazität des leistungsfähigen Computers wird beansprucht.
Als Data und LaForge das Sherlock-Holmes-Programm beenden zeigt sich das Holodeck wieder in seiner wahren Form. Data kennt alle Sherlock-Holmes-Geschichten. Moriarty wird zu einer Herausforderung für ihn.
LaForge und Data verlassen das Sherlock-Holmes-Programm, indem sie durch den "Bogen" gehen. Er dient auch dazu während der Simulation ein Programm zu speichern, zu verändern oder zu verlassen.
Bild-Subsystem des Holodecks
Das Bild-Subsystem des Holodecks fügt dem simulierten Ambienten auf zwei Arten "Realität" hinzu. Erstens: Es sorgt für 3D-Projektionen ferner Objekte - Stadtlichter, Hügel, eine strahlende Sonne -, wobei eine spezielle perspektive Darstellungstechnik verwendet wird. Zweitens: Mit gebündelten Strahlen verleiht das Subsystem nahen Gegenständen "Substanz".
Objekte aus Holomaterie werden zerstört, wenn sie das Holodeck verlassen. Captain Picard demonstriert es Professor Moriarty, indem er versucht ein virtuelles Buch in den Korridor zu werfen.
Die sinulierte Landschaft scheint über die Wände des Holodecks hinauszureichen
Beim Programmstart weicht das gelbe Gittermuster an den Wänden des Holodecks einer simulierten Realität. Die Bewegung des Benutzers bewirken einen Wechsel der Perspektive. Gebündelte Kraftfeldstrahlen geben nahen Objekten Pseudo-Substanz.
Materiekonversion
Das Subsytem für Materiekonversion verwendet Transporter- und Repilkatortechnik um auf dem Holodeck echte Materie zu erzeugen.
Der Bildprozessor des Holodecks projiziert ferne Objekte und Hintergrundzenen. Das Bild-Sub- system läßt tum Beispiel das Bild eines Telefons auf einem Schreibtisch entstehen. Wenn jemand den Hörer abnehmen will, so erzeugt das Subsystem für die Materiekonversion ein echtes Telefon.
Transportersysteme und Kraftfeldtechnik werden für Schaffung inaktiver und möglichst real wirkender "Personen" eingesetzt. Sie haben physische Substanzen und unterliegen der Steuerung durch Kraftfelder und Traktorstrahlen.
Im Gegensatz zur Holo-Materie kann von Transporter- und Replikatorsystemen geschaffene Substanzen das Holodeck verlassen. Daraus bestehende Objekte existieren tatsächlich. Wenn eine "Person" das Holodeck verläßt, so wird sie nicht mehr vom Computer kontrolliert. Ohne die Kraftfelder entmaterialisiert die betreffende Gestalt.
Der junge Jake Sisko hat Heimweh nach der Erde und kann sich kaum ans neue Leben auf DEEP SPACE NINE gewöhnen. Eine ruhige Holodeck-Szene erinnert ihn und seinen Vater an ihren Heimatplaneten.
Als Jake und Commander Sisko den "Bogen" erreichen, wird das wahre Erscheinungsbild des Holodecks sichtbar - ein leerer Raum, der kleiner zu sein scheint als die Landschaft, sie er eben noch zeigte.
Programme
Holodeck-Simulationen basieren normalerweise auf gespeicherten Daten. Wenn Captain Jean-Luc Picard für seine Detektivabenteuer das San Francisco aus den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts braucht, so weist er den Computer an Detektivgeschichten dieser Zeit für die Simulation zu verwenden. Lt. Commander Worf hat ein eigenes Gymnastikprogramm gespeichert - komplett mit Äxte schwingenden Ungeheuern.
Nach 75 Jahren in Stasis durch einen modifizierten Transporter: Captain Montgomery Scott benutzt das Holodeck um sein altes Schiff zu besuchen, die erste U.S.S. ENTERPRISE NCC-1701.
Kontrollen
Das Holdeck hat drei Kontrollmöglichkeiten. Eine kleine Konsole erlaubt es, vor dem Betreten der Projektionskammer Kommandos einzugeben. Außerdem läßt sich mit verbalen Anweisungen Einfluß auf den Ablauf des Programmes nehmen. Der "Bogen" bietet direkt Kontrollmöglichkeiten. Sie können auch während eines aktivierten Holo-Programms erscheinen und erlauben die Kommunikation mit dem Rest des Schiffes.
Die omnidirektionale Holo-Diode (OHD) ist ein Bestandteil der Projektionssysteme. Diese Komponenten sind in Decke, Boden und den Wänden enthalten, jeweils 400 pro Quadratzentimeter.
Die durchschnittliche OHD durchmisst nur 0,01mm. Ihre Energie erhalten die OHDs durch Elektroplasma-Leitungen. Die Oberfläche des Holodecks besteht aus zwölf Subprozessorschichten. Sie ist 3,5mm dick und auf eine 3,04cm dicke Fliesenbasis aufgetragen. Bei den Simulationen werden auch Gehör-, Geruchs- und Geschmackssinn mit Hilfe von Lautsprechern, Mikrozerstäubern und replizierter Materie stimuliert. Auf Wunsch können Grenzen programmiert werden, durch die der Benutzer akustisch oder durch Berührung erfährt, wann er sich der Wand nähert. Es ist auch möglich, die Simulation endlos zu "scrollen".
Etikette
Auf der Liste der Holodeck-Regeln steht ganz oben das Verbot lebende Personen - vor allem solche, die zur Crew des gleichen Raumschiffes gehören - als Modelle für das Ausleben persönlicher Fantasien zu verwenden.
Sicherheit
Zwar kann man sich auf dem Holodeck beim Skilaufen das Bein brechen oder sich bei einem Boxkampf ein Veilchen holen, aber es gibt Sicherheitssysteme, die ernste Verletzungen oder gar den Tod verhindern. Es ist jedoch möglich, daß diese Systeme ausfallen, doch das geschieht nur sehr selten.
Manche Leute entwickeln eine gefährliche Abhänigkeit vom Holdeck. Sie wird häufig auch als Holosucht bezeichnet. Diese Sucht kommt nicht oft vor, aber sie ist schwer zu heilen, da sie meist von tiefer sitzenden Problemen verursacht wird.
Die meisten Besatzungsmitglieder nutzen das Holdeck bestimmungsgemäß um sich zu entspannen und zu vergnügen.